Altersdiversität als Asset: Generationenwandel effektiv managen

Kann eine Belegschaft, die aus fünf verschiedenen Generationen besteht, mehr als nur ein Schmelztiegel von Konflikten sein?

In deutschen Unternehmen sind bereits 39% der Mitarbeitenden älter als 50 Jahre – und dieser Trend zeigt sich branchenübergreifend, von der Technologiebranche bis hin zum schnelllebigen Sportartikelmarkt. Und während die Lebenserwartung steigt und ein höheres Renteneintrittsalter immer realistischer wird, wird die Generation Z bis 2030 ein Drittel der Belegschaft ausmachen.

Wir stehen an der Schwelle zu einem beispiellosen Phänomen in der Arbeitswelt: die größte Generationenlücke, die es je gab. Zum ersten Mal formen Traditionalisten, Babyboomer, Generation X, Millennials und Generation Z gemeinsam die Kultur und Dynamik von Arbeitsplätzen und schaffen eine Altersdiversität, die wir noch nie zuvor erlebt haben.

Dieser demografische Wandel birgt ohne Zweifel Herausforderungen – insbesondere bei der Gesundheitsförderung und der Gestaltung altersgerechter Arbeitsplätze. Aber in dieser komplexen Mischung aus Jugend und Erfahrung liegt auch ein unschätzbares Potenzial. Hier schlummert ein reicher Fundus an Wissen, Erfahrung und Innovation, der darauf wartet, zur Steigerung der Unternehmensleistung und zur Verbesserung der Arbeitskultur genutzt zu werden.

In dieser neuen Ära stellt sich nicht die Frage, ob Altersdiversität im Unternehmen eine Rolle spielt – sondern wie wir sie als kraftvolles Werkzeug für Erfolg und Innovation nutzen können.

Die Macht der Altersvielfalt in der Sportbranche

Altersvielfalt ist mehr als ein Schlagwort – sie ist ein Katalysator für Innovation und Wachstum. In der rasanten Welt der Sportartikel, wo Trends heute kommen und morgen schon wieder gehen, erweist sich die Verbindung aus der Weisheit älterer Mitarbeiter*innen und der ungestümen Dynamik jüngerer Teams als Vorteil. Die Randstad Personalleiterbefragung 2/2023 unterstreicht das klar: Über 50-Jährige sind nicht bloß eine Stütze, sondern ein Herzstück der Unternehmen – und ihre Bedeutung wird weiter zunehmen. Für die Sportbranche heißt das: Ein Team, das Jung und Alt vereint, kann gleichermaßen Trends setzen und bewährte Strategien am Leben erhalten.

Unternehmen stehen somit vor der Aufgabe, sich anzupassen, um die vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen verschiedener Altersgruppen optimal zu nutzen und ihre Belegschaft langfristig zu binden. Dazu bedarf es einer strategischer Neuausrichtung und gezielter Maßnahmen.

Strategien für eine Altersfreundliche Arbeitskultur

Flexible Arbeitszeitmodelle: Flexible Arbeitszeitmodelle stellen eine Möglichkeit dar, eine ausgewogene Work-Life-Balance für Mitarbeitende aller Altersgruppen zu gewährleisten. Reguläre Mitarbeitende können von der Option profitieren, ihre Arbeitszeiten an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, während ältere Mitarbeitende, zum Beispiel in Altersteilzeit, durch flexiblere Modelle ihre Erfahrungen weiterhin einbringen können, ohne ihre Berufstätigkeit vollständig aufgeben zu müssen. 

Mentorprogramme: Die Integration von Mentoring-Programmen fördert effektiv den Austausch von Wissen zwischen den Generationen.

Ein Paradebeispiel liefert die CSR Leadership Group von adidas. Hier formen ausgewählte Führungskräfte die nächste Generation – sie entwickeln und inspirieren. Durch solche Programme werden erfahrene Mitarbeitende zu Mentoren für ihre jüngeren Kolleg*innen, um Fachwissen und Unternehmenskultur zu vermitteln. In der bewegten Sportartikelbranche stellt das sicher, dass wertvolles Wissen nicht verloren geht, und es nährt gleichzeitig den Boden für frische Innovationen.

Gesundheitsförderung und altersgerechte Arbeitsplätze: Ergonomische Arbeitsplätze, Fitnessprogramme und die Anpassung der Arbeitsanforderungen an die physische Kapazität der Mitarbeiternden ist nicht nur nett, sondern essenziell. Sie fördern die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Generationen und erhalten die Arbeitsfähigkeit bis ins hohe Alter.

Weiterbildung: Weiterbildungen bieten eine Plattform, auf der ältere und jüngere Mitarbeiter gemeinsam lernen können. Von digitalen Fähigkeiten bis zu Leadership-Trainings – so bleiben alle, unabhängig von ihrem Alter, auf dem neuesten Stand (der Technik). Weiterbildungen sorgen dafür, dass

  • keine (digitale) Kluft zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitenden entsteht
  • eine gemeinsame Sprache und Verständnis für die Arbeit und die Ziele des Unternehmens geschaffen wird
  • in einem nicht-arbeitsbezogenen Kontext, Beziehungen aufgebaut werden, was ein inklusiveres Arbeitsumfeld schafft

Inklusion und Diversität: Um den Generationenwandel effektiv zu managen, müssen Sportunternehmen eine inklusive und diverse Unternehmenskultur nicht nur unterstützen, sondern leben. Das bedeutet, unterschiedliche Perspektiven und Lebenserfahrungen nicht nur zu akzeptieren, sondern als wahre Schätze zu sehen. Trainings gegen unbewusste Vorurteile (Unconscious Bias) sind ein Schritt auf dem Weg zu einem Arbeitsumfeld, das die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Generationen aktiv fördert.

Wie Unternehmen ältere Mitarbeiter*innen im Betrieb halten: Daten aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q2/2023

Zusammen stark: Warum die Förderung der Zusammenarbeit unverzichtbar ist

Aktuell fördern nur rund 20% der Unternehmen aktiv die Zusammenarbeit der Generationen. Doch ist der Generationswandel keine ferne Theorie – er ist die Realität, die die Sportartikelbranche frontal trifft. In der Sportartikelbranche, in der Teamgeist und Innovation das A und O sind, kann die Vereinigung unterschiedlicher Generationen zu einer unschlagbaren Synergie führen. Statt ihn als Hindernis zu sehen, können wir ihn als strategischen Vorteil nutzen. Unternehmen, die in flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsförderung, Weiterbildung und vor allem in die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Generationen investieren, rüsten sich nicht nur für den demografischen Wandel. Sie positionieren sich als Vorreiter in einem Markt, der niemals stillsteht.

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