Wie man Floskeln in Sport-Stellenanzeigen entschlüsselt
Du hast Jobbörse um Jobbörse nach dem perfekten Sport Job durchsucht, hast aber keine Sport-Stellenanzeigen gefunden, die zu deiner Ausbildung und Erfahrung passen? Das ist kein Wunder, denn oft wird in Sport-Stellenanzeigen fast unmögliches verlangt. Wir beschäftigen uns im heutigen Sport Job Blog mit den Gründen dafür und erklären, wie man Sport-Stellenanzeigen in Jobbörsen entschlüsselt:
„Gesucht für den Job als Marketing-Assistent wird ein junger, kreativer, selbstbewusster Mensch mit abgeschlossenem BWL, VWL und Informatik-Masterstudium, mindestens 2-5 Jahren Berufserfahrung, der viele Kontakte ins Sportbusiness mitbringt. Der perfekte Kandidat sollte verhandlungssicheres Englisch sowie fundierte Kenntnisse von SAP, Illustrator, Photoshop, HTML, SEO, SEA, Social Media, XYZ, ETC mitbringen und exzellente analytische Fähigkeiten sowie Kommunikationsstärke, Zielstrebigkeit und ein hohes Kreativitätslevel aufweisen können. Dafür bieten wir ein gutes Betriebsklima, flache Hierarchien, ein junges Team sowie eine attraktive, leistungsbezogene Vergütung“
Obwohl wir diese Sport-Stellenanzeige für einen Sport Job als Marketing-Assistent sicherlich etwas überzogen formuliert haben, ist sie gar nicht mal so weit weg von der Praxis. Oft kommt es Firmen nicht auf eine detailgetreue Darstellung der Sport Job Aufgaben in den Sport-Stellenanzeigen an, sondern es geht vielmehr darum das Wunschbild zu erfüllen oder, wenn es sich um eine Sport Job Nachfolge handelt, in den Sport-Stellenanzeigen das Profil des ehemaligen Mitarbeiters zu beschreiben. Handelt es sich um große Firmen, so werden aus ökonomischen Gründen in Sport-Stellenanzeigen bewusst sehr hohe Qualitätsanforderungen an Lebensläufe gestellt, um nicht noch mehr unnötige Bewerbungen von ungeeigneten Kandidaten zu erhalten.
Wichtig ist, dass man Floskeln und Anforderungen in Sport-Stellenanzeigen nicht zu ernst nimmt. Normalerweise gibt es eine gute Chance zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, wenn ca. 75 Prozent der in Sport-Stellenanzeigen genannten Voraussetzungen erfüllt werden können. Leider gibt es keinen Trick zum Entschlüsseln von Sport-Stellenanzeigen, jedoch kann man davon ausgehen, dass die wichtigsten Sport Job Voraussetzungen relativ weit oben in Sport-Stellenanzeigen genannt werden.
Da sich inzwischen in Sport-Stellenanzeigen ähnlich wie in Arbeitszeugnissen einige Phrasen etabliert haben, die manchmal nicht ganz so vorteilhaft für den Bewerber sind, haben wir die wichtigsten Phrasen in Sport-Stellenanzeigen zusammengefasst:
Gutes Betriebsklima: Überflüssig, da sehr subjektiv – man sollte sich hier die Frage stellen, ob eine Firma, die für ein gutes Betriebsklima bekannt ist, das in einer Ausschreibung nochmal extra erwähnen muss?
Flache Hierarchien: Bedeutet nicht etwa schnelle Aufstiegschancen, sondern eher das schnelle Übernehmen von Verantwortung.
Junges Team: Weist auf eine hohe Fluktuation im Unternehmen hin.
Attraktive Vergütung: Meist leider ein Synonym für eine eher unterdurchschnittliche Bezahlung – attraktiv nur für den Arbeitgeber.
Leistungsbezogene Vergütung: Noch ein bisschen schlechter zu werten als die attraktive Vergütung, denn das bedeutet meist ein Mindestgrundgehalt mit Boni.
Insgesamt sollte man allerdings diese Formulierungen in Sport-Stellenanzeigen nicht zu ernst nehmen. Sicher gibt es schwarze Schafe unter den Arbeitgebern, die mit beschönigenden Phrasen die Missstände in ihrem Unternehmen herunterspielen wollen, aber das ist nicht die Regel. Wenn du Sport- Stellenanzeigen findest, die einigermaßen zu deinem Profil passen, dann kannst du dich einfach im Netz schlau machen oder ehemalige Mitarbeiter auf Portalen wie Xing oder LinkedIn kontaktieren. Im Endeffekt sollte bei Sport-Stellenanzeigen, Unternehmen und Sport Jobs einfach jeder auf sein Gefühl hören.
Mehr Infos zum Thema Stellenanzeigen:
Weitere Infos zum Thema findest du u.a. bei der Süddeutschen Zeitung und der Zeit, die auch ein Quiz zum Verstehen von Stellenanzeigen entworfen hat.