So gelingt dir deine Video-Bewerbung – Deine herausstechenden 3 Minuten
Wie wäre es, wenn du deine Bewerbung mal auf andere Weise einreichst? Ein Bewerbungsvideo ist eine großartige Möglichkeit zwischen anderen Bewerbern hervorzustechen. Denn: du zeigst nicht nur deine Fähigkeiten, mit neuen Technologien umzugehen, sondern auch viel mehr von deiner Persönlichkeit!
Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen zu müssen, wie es in einem Bewerbungsschreiben der Fall ist, ist sicherlich auch ein Vorteil.
Vor allem in der heutigen Zeit ist es sinnvoll, die neuen Medien und das Internet zu nutzen, um den Sport Job zu bekommen, denn du dir wünscht.
Ein Lebenslauf auf Papier oder als digitales Formular ist natürlich meist immer noch essentiell – allerdings ist er ebenfalls sehr eindimensional. Oder passt deine Person komplett in schwarz auf weiß aufs Papier?
Da passt ein bewegtes Video doch schon eher, um dein Profil von allen Seiten zu beleuchten (das heißt nicht, dass du dich vor der Kamera einmal komplett drehen musst). Zeige deine Kommunikationsfähigkeiten, deinen Humor und dein Selbstbewusstsein – wertvolle Soft Skills, die für viele Jobs gefragt sind.
Es bedarf vielleicht etwas mehr Zeit als eine geschriebene Bewerbung – aber der Aufwand wird sich auf jeden Fall auszahlen.
Wie eine kreative Videobewerbung geht, erklären wir dir in diesem Blog.
Die Technologie
Was benötigst du für ein Bewerbungsvideo?
Zu allererst benötigt du – na? – eine Video Kamera mit hoher Auflösung, 1080px oder mehr. Du willst nämlich auf keinen Fall eine verschwommene Aufnahme von dir verschicken, bei der man nicht genau weiß, wo man eigentlich hinschauen soll. Neue Smartphones und Notebooks machen tatsächlich sehr gute Aufnahmen, checke vorab nur einmal die Video-Einstellungen. Wenn du einen Camcorder besitzt oder dir einen ausleihen kannst, ist das allerdings die bessere Möglichkeit. Meist sind die Tonaufnahmen klarer und viele Geräte besitzen ein drehbares Display, so dass du dich selbst beim Filmen sehen kannst.
Zum Schneiden und Editieren benötigst du ein Schnittprogramm für dein Notebook. Wenn du es einfach hältst, reichen da übrigens iMovie oder der Windows Movie Maker.
Video-Dateien sind übrigens meist recht groß, per Mail verschicken fällt also aus. Am besten lädst du das Bewerbungsvideo auf ein Videoportal hoch, z.B. Youtube und verschickst den Link mit deiner Bewerbung.
Vorsicht bei der Username-Wahl: Eine Bewerbung für eine Position im Sport Management von “lassmirandadennsiewillja” wird sicherlich nicht allzu erst genommen (es sei denn, du bewirbst dich bei den Produzenten der Simpsons).
Das Bewerbungsvideo Beispiel von Laura Harris ist ein tolles Beispiel für eine Vorstellung in knapp 2 Minuten:
Vorbereitung
Kleide dich entsprechend des Jobs, für den du dich bewirbst
Wie würdest du dich für dein Bewerbungsgespräch anziehen? Genau SO kleidest du dich auch für das Video. Ein sauberes und ordentliches Outfit und ein Rundum gepflegter Eindruck sehen in HD noch besser aus. (Den Kaffeefleck auf dem Shirt sieht man übrigens auch deutlicher – du weißt, was das heißt.)
Tattoos, Piercings, extravagante Frisur? Mach dir keine Sorgenfalten!
Wer sich um Diskriminierung sorgt: Kein Grund für Falten! Laut Gesetz müssen Videobewerbungen genauso objektiv beurteilt werden wie geschriebene. Also, mach dir keine Sorgen über dein Äußeres, zusätzliche Urlaubspfunde oder graues Haar.
Die Kulisse
Alles ist möglich, je nach Job – weiße Wand oder weißer Strand. Halte es entweder schlicht oder besonders. Eine Freundin von mir führte ihr Bewerbungsgespräch über Skype einmal vor einem Fenster mit Blick auf die Alpen: Ihr Gegenüber war begeistert und sie bekam den Job!
Idealerweise spiegelt die Kulisse deine Persönlichkeit wieder.
In jedem Fall, vermeide es andere Personen zu filmen oder draußen zu sitzen, es sei denn du findest einen ruhigen Ort mit guten Lichtverhältnissen.
Der Inhalt
Wenn es um den Inhalt geht, heißt es ganz klar: Zeig, wer du bist! Und zwar in einer knackigen Präsentation. Das ist sicherlich der schwerste Teil, denn schließlich hast du nur drei Minuten.
Mal ganz ehrlich: Im Selbstversuch probierte ich wieder und wieder das perfekte Bewerbungsvideo zu machen – und scheiterte unzählige Male, bis es so weit saß.
Damit du ein paar weniger Takes benötigst als ich, sind hier ein paar Tipps für dein Bewerbungsvideo:
Mach dir vorab einen Plan
Los gehts! Und stop! Nach 10 “Ääähms” in den ersten 30 Sekunden, weil ich nicht genau wusste, was ich sagen wollte, kann ich dir sagen: Ohne Plan loszuquatschen funktioniert nicht. (Es sei denn, du bist ein Naturtalent – das kannst du dann auch direkt in deinem One-Take-Bewerbungsvideo erwähnen). Mach dir eine Art Skript, ein roter Faden, dem du folgen kannst. Dein Video ist viel überzeugender, wenn du nicht stotterst oder von einem Thema zum nächsten springst.
Sieht dann im schlimmsten Fall übrigens so aus:
Halte dich kurz
Mein Plan sitzt: Schritt für Schritt werde ich dem Unternehmen klar machen, warum ich absolut super und der perfekte neue Mitarbeiter für den Sport Job bin!
10 Minuten später quatsche ich noch immer über meine Erfahrungen – viel zu lang! Mache dir vorher eine Zeitvorgabe für das ganze Interview und jeden einzelnen Zwischenschritt. Bis zu 3 Minuten reichen völlig aus, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und das Unternehmen neugierig auf dich zu machen. Alles andere wird für deine “Zuschauer” nur langweilig (oder wie findest du Monologe so?).
Du kennst das vielleicht schon von Präsentationen: Lege dir eine Uhr in dein Sichtfeld und entscheide, wieviel Zeit du für welches Thema aufbringen willst – so verlierst du die Übersicht nicht.
Kontrolliere deine Körpersprache
Nach der letzten Kürzung habe ich es in 2 Minuten und 57 Sekunden geschafft – das ist perfekt! Blöderweise kann ich das Video trotzdem nicht nehmen. Als ich es mir anschaue, sehe ich zu, wie meine Augen durch den Raum wandern und ich es mir nach einer Minute etwas zu gemütlich auf meinem Stuhl mache. Ups. Bei 2:23 fange ich außerdem an mit den Armen wie wild herumzufuchteln. Was tue ich da?!
Viele Menschen (und ich) kommunizieren gerne mit den Händen. Eingerahmt in einem Bildschirm wirkt dies aber schnell übertrieben, deswegen probiere es lieber mit einer etwas reduzierten Gestik.
Außerdem wirken Lächeln und aufrecht sitzen sehr selbstbewusst – du kannst dich auch ein wenig vorbeugen, so wirkst du direkter. Am wichtigsten allerdings: Schau in die Kamera, das ist sogesehen der digitale Augenkontakt.
Probiere solange, bis es perfekt ist
Es hat geregnet, der Ton war zu leise, ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und und und. Zusammengefasst hat es mit den ersten Aufnahmen einfach nicht hingehauen. Und das schöne daran ist:
Du kannst es wieder und wieder und wieder versuchen
Denn auch wenn es so scheint, als wäre ein Bewerbungsvideo für den Sportjob nicht allzu kompliziert – Schließlich schafft es jeder zwei Minuten in eine Kamera zu murmeln und dabei zu lächeln – ist es das leider doch nicht. Behalte im Kopf, dass das Bewerbungsvideo viel Vorbereitung und mehrere Anläufe benötigt, bis es eine runde Sache ist. Denn im Grunde genommen sitzt dein potenzieller Arbeitgeber dir wie in einem Job Interview gegenüber.
Plane also ein wenig Zeit ein und erstelle es gewissenvoll – allein der Aufwand, den das Video mitbringt, spricht Bände in einer Bewerbung. (Überzeugende Bände). Wir wünschen dir viel Glück!