OutDoor vs. Outdoor: Was es mit den zwei Messen auf sich hat
Nachdem die Messe Friedrichshafen die bedeutendste europäische Outdoor Messe an München verloren hat, ruft sie eine neue Veranstaltung auf den Plan. Ihr Name? Outdoor. Dass das ganze Verwirrung stiftet, ist selbsterklärend. Aber was hat es mit den beiden Messe nun eigentlich auf sich?
Damals Outdoor Friedrichshafen, jetzt erstmals OutDoor by ISPO. Im Juni 2018 gab die European OutDoor Group, kurz EOG, bekannt, dass sie die OutDoor-Messe ab 2019 am Standort in München durchführen. Mit neuem Konzept übernimmt die ISPO vom 30.06. – 03.07.2019 die Ausführung der Messe – und führt sie in die Zukunft.
OutDoor by ISPO
Mit einem bestechenden Konzept bekam die Messe München den Zuschlag der EOG für die nächsten drei Jahre. Statt die Marke Outdoor einfach zu übernehmen, erweiterte ISPO die Veranstaltung um innovative Features – durch den Blick auf zukunftsorientierte Technologien und andere Branchen.
„Das neue Konzept greift aktuelle Anforderungen auf und bietet Mehrwert für alle Marktteilnehmer: ob Start-up, mittelständisches Unternehmen oder globale Marken“, so Markus Hefter, Projektleiter der OutDoor by ISPO.
Die wichtigsten Entwicklungen auf einem Blick:
+361 Tage
Als Teil der ISPO erfährt die OutDoor die gleichen Vorzüge, die sich bereits in der Sportbranche etabliert haben. Statt „nur“ auf die Messetage bezogen, schafft OutDoor by ISPO ein Netzwerk mit zusätzlichen Serviceleistungen on- und offline, sowie Verknüpfungen von Händlern und Herstellern für 365 Tage im Jahr.
Dem Kunden zugehört: Neue Segmente
Während die klassischen Sportarten Bergsteigen, Klettern und Hiking auch weiterhin auf der Messe vertreten sind, kommen 2019 erstmalig Segmente hinzu, die von Kunden bereits als Teil der Outdoor Branche gesehen werden, unter anderem Yoga, Running, Trailrunning, Mountainbiking und Wassersport.
Wissenstransfer aus dem ISPO Portfolio
Mithilfe des eigenen Portfolios und der Produkten bietet die OutDoor Zugriff auf Wissen anderer Branchen, durch sogenannte „Cross-Industry“. In Summits und Konferenzen behandeln ausgewählte Sprecher Umwelt-Technologien, die bereits in der Sportbranche Anwendung finden, sowie digitale Handels- und Technologielösungen aus dem Digitize Erfahrungsschatz.
Für kleine und mittelständige Unternehmen
Auch wenn die Messe in Friedrichshafen vor allem die großen Player der Industrie ansprach, versteht es ISPO nun auch Start-Ups und kleinere Unternehmen ins Boot zu holen. Während „OutDoor Easy“ einen kosteneffizienten Messeauftritt ermöglicht, bietet das Basecamp of Inspiration vor allem Startups und Branchenneuigkeiten eine Plattform, mit eigenem Summit um Gedanken und Visionen.
Die neue Outdoor in Friedrichshafen
Auch wenn die Marke selbst umgezogen ist, versucht sich die Messe Friedrichshafen auch 2019 weiterhin als entscheidende Plattform in der Outdoor Branche zu positionieren: Durch die Organisation einer eigenen Messe.
Reduziert auf 2 1/2 statt 4 Tagen findet die „Outdoor“ in Friedrichshafen erstmal vom 17. – 19.09.2019 statt.
Für die Branche selbst ist die Kampfansage Friedrichshafens ein eher verwirrendes Thema: Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen entscheiden sich meist für die Standplatzierung auf nur einer Fachmesse. Und auch Fachbesucher stehen nun vor der Entscheidung: München oder Friedrichshafen.
Was also spricht für Friedrichshafen?
Laut Reisinger, dem Bereichsleiter der Outdoor, ginge es im neuen Konzept vor allem darum die bestehenden Stärken zu nutzen und die Schwächen der ursprünglichen Marke auszumerzen. Unter anderem durch die Ansprache kleiner und mittelständischer Unternehmen mithilfe von Schulungen und einer Bühne für Start-Ups. Einem kostengünstigen Standpaket. Bessere Optionen zum Netzwerken, wie runde Tische und organisierte Gespräche. Ein Blick auf Trends.
Etwas, was sich aber auch im neuen Konzept der OutDoor by ISPO findet und volle Unterstützung durch die EOG erfährt. Somit sind die ursprünglichen Schwächen der Marke im neuen Format eigentlich kein Thema mehr.
Wieviel Sinn und Unsinn die zweite Messe nun macht, wird wohl die Praxis zeigen. Vorab betrachtet lassen auf jeden Fall beide Plattformen auf eine weiterentwickelte und spannende Outdoormesse hoffen.
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