Wie du professionell kündigst: Ein Leitfaden für Deutschland, Schweiz und Österreich
Die Kündigung deines Jobs ist eine wichtige Entscheidung, die mit Bedacht und Professionalität getroffen werden sollte. Egal, ob du eine neue Herausforderung suchst oder eine Pause einlegst – wie du deinen Austritt gestaltest, kann langfristige Auswirkungen auf deine beruflichen Beziehungen und zukünftigen Karriereaussichten haben. Ein Verständnis der spezifischen gesetzlichen Anforderungen und üblichen Praktiken in deinem Land ist unerlässlich, um einen reibungslosen und respektvollen Übergang zu gewährleisten.
In diesem Leitfaden führen wir dich durch die wichtigsten Schritte für eine Kündigung in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Jede Sektion behandelt die einzuhaltende Kündigungsfrist, ob eine schriftliche Kündigung erforderlich ist, und weitere Überlegungen, die dir helfen können, unter bestmöglichen Bedingungen zu gehen.
Indem du diesen Richtlinien folgst, stellst du sicher, dass du den lokalen Arbeitsgesetzen entsprichst, positive Beziehungen zu deinem aktuellen Arbeitgeber aufrechterhältst und den Grundstein für deinen zukünftigen Erfolg legst.
Die lokalen Arbeitsgesetze rund um die Kündigung durch den Arbeitnehmer
Überblick
Land | Kündigungsfrist | Schriftliche Kündigung | Zusätzliche Hinweise |
---|---|---|---|
Deutschland | Standardkündigungsfrist beträgt 4 Wochen zum 15. oder Ende eines Kalendermonats gemäß § 622 BGB. Dies gilt, sofern im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag nichts anderes festgelegt ist. | Muss schriftlich eingereicht und unterschrieben werden. E-Mail- oder mündliche Kündigungen sind nicht rechtsverbindlich. | Fordere ein Arbeitszeugnis an, da dies für zukünftige Bewerbungen entscheidend ist. |
Schweiz | Kündigungsfrist variiert je nach Dienstjahre: 7 Tage während der Probezeit, 1 Monat im ersten Jahr, 2 Monate vom 2. bis 9. Jahr, und 3 Monate ab dem 10. Jahr. | Es ist nicht immer obligatorisch, wird aber empfohlen, um Missverständnisse bezüglich des letzten Arbeitstages zu vermeiden. | Stelle sicher, dass alle ausstehenden Zahlungen, einschließlich Gehalt für die Kündigungsfrist und nicht genommener Urlaubstage, vor dem Verlassen geregelt sind. |
Österreich | Standardkündigungsfrist beträgt 4 Wochen, es sei denn, im Vertrag oder Tarifvertrag ist etwas anderes festgelegt. Die Kündigung tritt in der Regel am Monatsende in Kraft. | Es gibt keine zwingende Form, aber eine schriftliche Kündigung wird dringend empfohlen, um Beweise zu haben. | Achte darauf, dass du alle arbeitsrechtlichen Ansprüche, wie Urlaubsabgeltung und Endgehalt, erhältst. |
1. Deutschland
In Deutschland ist der Kündigungsprozess formalisiert und muss sorgfältig durchgeführt werden, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden. Der rechtliche Rahmen für Kündigungen ist hauptsächlich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), insbesondere in § 622 und § 623, verankert.
- Kündigungsfrist: Die Standardkündigungsfrist für Arbeitnehmer nach Ablauf der Probezeit beträgt vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats. Diese Frist gilt, sofern im Arbeitsvertrag (Arbeitsvertrag) oder in einem Tarifvertrag (Tarifvertrag) nichts anderes vorgesehen ist.
- Schriftliche Kündigung: Eine Kündigung in Deutschland muss schriftlich und unterschrieben eingereicht werden. E-Mail- oder mündliche Kündigungen sind nicht rechtsverbindlich.
- Arbeitszeugnis: Es ist üblich, bei der Kündigung ein Arbeitszeugnis anzufordern, da dieses Dokument für zukünftige Bewerbungen entscheidend ist.
2. Schweiz
In der Schweiz wird ein strukturierter und respektvoller Ansatz bei der Kündigung geschätzt (s. ch.ch).
- Kündigungsfrist: In der Schweiz ist die einzuhaltende Kündigungsfrist in der Regel im Arbeitsvertrag oder in den anwendbaren Kollektivverträgen festgelegt. Falls im Vertrag oder Kollektivvertrag keine Kündigungsfrist angegeben ist, gelten die Fristen gemäß dem Schweizerischen Obligationenrecht, die je nach Dienstzeit variieren:
- Während der Probezeit: Die Kündigungsfrist beträgt 7 Tage.
- Erstes Dienstjahr: Die Kündigungsfrist beträgt 1 Monat, endet jedoch am Ende des folgenden Monats.
- Zweites bis neuntes Dienstjahr: Die Kündigungsfrist beträgt 2 Monate, ebenfalls mit Ende des Monats.
- Ab dem zehnten Dienstjahr: Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate, ebenfalls mit Ende des Monats.
- Schriftliche Kündigung: Obwohl nicht immer obligatorisch, wird empfohlen, eine schriftliche Kündigung einzureichen, um Missverständnisse bezüglich des letzten Arbeitstages zu vermeiden.
- Abrechnung: Stelle sicher, dass alle ausstehenden Zahlungen, einschließlich Gehalt für die Kündigungsfrist und nicht genommene Urlaubstage, vor dem Verlassen geregelt sind.
3. Österreich
In Österreich ist es wichtig, die korrekten Verfahren einzuhalten, insbesondere hinsichtlich der Kündigungsfrist (siehe arbeiterkammer.at).
- Kündigungsfrist: Für Arbeitnehmer beträgt die Standardkündigungsfrist 4 Wochen, sofern im Vertrag oder Tarifvertrag nichts anderes festgelegt ist. Die Kündigung tritt in der Regel am Monatsende in Kraft.
- Schriftliche Kündigung: Das österreichische Gesetz schreibt keine bestimmte Form für Kündigungen vor, was bedeutet, dass du mündlich oder schriftlich kündigen kannst. Es wird jedoch dringend empfohlen, die Kündigung schriftlich einzureichen, um Beweise zu haben.
- Endabrechnung: Achte darauf, dass du alle arbeitsrechtlichen Ansprüche, wie Urlaubsabgeltung und Endgehalt, erhältst.
2. Kommuniziere professionell mit deinem Arbeitgeber
Sobald du deinen Vertrag überprüft und die gesetzlichen Anforderungen verstanden hast, ist der nächste Schritt, deine Entscheidung deinem Arbeitgeber mitzuteilen. Vereinbare ein persönliches Gespräch mit deinem Vorgesetzten oder der Personalabteilung, um deine Kündigung zu übergeben. Dieses Gespräch sollte professionell und taktvoll geführt werden.
- Klar und präzise: Mache deine Absicht, zu kündigen, deutlich und gib die erforderliche Kündigungsfrist an. Du musst nicht im Detail auf deine Gründe eingehen, es sei denn, du hältst es für angebracht.
- Dankbarkeit ausdrücken: Bedanke dich bei deinem Arbeitgeber für die Chancen und Erfahrungen, die du während deiner Tätigkeit gesammelt hast. Dies hinterlässt einen positiven letzten Eindruck und hilft, eine gute Beziehung aufrechtzuerhalten.
- Vorbereitung auf Fragen: Sei bereit, den Übergabeprozess, deine verbleibenden Projekte und jegliche Unterstützung bei der Übergabe zu besprechen, die du anbieten kannst.
3. Plane einen reibungslosen Übergang
Deine Kündigung wird Auswirkungen auf dein Team und das Unternehmen haben, daher ist es wichtig, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Arbeite mit deinem Vorgesetzten zusammen, um einen Übergabeplan zu erstellen, der Folgendes umfasst:
- Dokumentation: Dokumentiere deine aktuellen Projekte, wichtige Kontakte und laufende Aufgaben. Dies hilft deinem Nachfolger, ohne größere Unterbrechungen weiterzuarbeiten.
- Einarbeitung: Biete nach Möglichkeit an, deinen Nachfolger einzuarbeiten oder bei der Suche nach einer geeigneten Person zu helfen, die deine Aufgaben übernimmt. Dies zeigt dein Engagement für den Erfolg des Unternehmens, auch wenn du bereits deinen Abschied vorbereitest.
- Abschlussarbeiten: Stelle sicher, dass du alle ausstehenden Arbeiten abschließt und offene Aufgaben vor deinem letzten Arbeitstag erledigst.
4. Pflege berufliche Beziehungen
Das Verlassen eines Jobs bedeutet nicht, dass du die Verbindungen zu ehemaligen Kollegen und Vorgesetzten kappen solltest. Im Gegenteil, diese Beziehungen aufrechtzuerhalten, kann langfristig deiner Karriere zugutekommen.
- Abschiedsmail: Sende an deinem letzten Arbeitstag eine professionelle Abschiedsmail an deine Kollegen. Drücke deine Wertschätzung für ihre Unterstützung aus und hinterlasse deine Kontaktdaten, um in Verbindung zu bleiben.
- Netzwerken: Verbinde dich mit deinen Kollegen auf LinkedIn oder anderen beruflichen Netzwerken. Du weißt nie, wann sich diese Verbindungen in Zukunft als nützlich erweisen könnten.
5. Exit-Interview: Eine Chance für konstruktives Feedback
Wenn dir dein Arbeitgeber ein Exit-Interview anbietet, nutze es als Gelegenheit, konstruktives Feedback zu geben. Sei ehrlich, aber diplomatisch, und konzentriere dich auf Bereiche, in denen das Unternehmen sich verbessern kann, während du die positiven Aspekte deiner Erfahrung anerkennst.
6.Die letzten Schritte sorgfältig abwickeln
Stelle schließlich sicher, dass alle administrativen Details korrekt abgewickelt werden, bevor du gehst. Dazu gehört das Einsammeln deines letzten Gehalts, das Zurückgeben von Firmeneigentum und das Sichern deines Arbeitszeugnisses.
- Arbeitszeugnis: In Deutschland, der Schweiz und Österreich ist es üblich, ein Arbeitszeugnis von deinem Arbeitgeber anzufordern. Dieses Dokument ist für zukünftige Bewerbungen von entscheidender Bedeutung, und dein Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, es auszustellen.
- Letztes Gehalt und Leistungen: Bestätige, dass dein letztes Gehalt alle ungenutzten Urlaubstage und andere Ansprüche umfasst.
Mit einer positiven Note abschließen
Die Kündigung deines Jobs ist ein bedeutender Karriereschritt, der mit Sorgfalt und Professionalität angegangen werden sollte. Wenn du diesen Richtlinien folgst, kannst du sicherstellen, dass du auf guten Fuß gehst, deinen Ruf bew
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